- Zentrale
- Bremen
- 2012
ICH KOMM ALS BLÜMCHEN WIEDER –
Stadtweites Kinderkulturprojekt erzählt vom Leben und Sterben
Wenn Kinder nach dem Tod fragen, reagieren Erwachsene oft hilflos. Doch Kinder fragen nach dem Tod: Sei es, dass das Haustier stirbt oder die Oma im Krankenhaus liegt. Kinder stellen auch andere – große – Fragen an die Erwachsenen: „Warum leben wir? Gibt es Engel? Wo endet das Weltall? Wohin gehen wir, wenn wir sterben?“ Die Frage nach dem Tod gehört immer dazu. Und sie wird so gestellt, dass deutlich wird, sie ist nicht nur eine Frage für Heranwachsende, sondern immer auch aktuell und für die Pädagog:innen herausfordernd: Wie mit diesem Thema umgehen?
Unser stadtweites Kinderkulturprojekt „Ich komm als Blümchen wieder“ hat sich Fragen zum Thema Leben und Tod gewidmet. Kinder- und Jugendgruppen haben mit professionellen Künstler:innen in Werkstätten dazu gearbeitet: u.a. entstanden Steinstarke Erinnerungen; Ofrenda-Opfertische und Rituale in Anlehnung an die südamerikanische Totenkultur; Totenschädel und Schädelkult; phantasievolle Keramik-Urnen, die den „Phönix aus der Asche“ wieder auferstehen lassen; Self-made-Särge nach afrikanischem Vorbild; Himmelsbilder und verfilzte Engeltiere für das verstorbene Haustier; auch der Tod im Märchen und Zeichen und Spuren auf dem Friedhof werden künstlerisch bearbeitet; und „Hinter den Spiegeln“ leben die Vampire ein lustiges Leben weiter.
Die Auseinandersetzung mit dem Tod fand dabei über alle Kunst-Sparten statt. Ob Malerei, Bildhauerei, Film, Fotografie, Performance, Literatur – jedes Teilprojekt näherte sich dem Thema auf ganz eigene Weise.
30 Institutionen aus Bremen (Osterholz-Tenever / Blockdiek, Hemelingen, Kattenturm, Huchting, Neue Vahr, Blumenthal, Mitte/östliche Vorstadt, Pusdorf / Neustadt) und Bremerhaven beteiligten sich mit ca. 500 Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 17 Jahren an dem Projekt. Auch zwei Seniorengruppen waren dabei. Die Ergebnisse wurden als Bilder, Installationen, Filme, Fotografie, Objekte und in vielen weiteren Gestaltungsformen vom 21. bis 29. März 2012 in der Unteren Rathaushalle in einer großen Ausstellung gezeigt, parallel zu den Aufführungen des Theater Bremen von „Brahms - ein Deutsches Requiem“ im St. Petri Dom.